Allgemeines
Das Öko-Audit ist ein Verfahren, bei dem ein Betrieb freiwillig sein Umweltverhalten überprüft, verbessert und offenlegt. Zentraler Punkt ist der Aufbau eines Umweltinformationssystems, das auf eine ständig fortlaufende Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes abzielt.
Werdegang
Im Januar 1999 wurde in einer Fachkonferenz eine mögliche Öko-Audit-Validierung erstmalig diskutiert. Man erkannte sehr schnell die Chancen, welche sich besonders im Werkstättenbereich ergeben würden. Der offizielle Startschuss zum Öko-Audit-Verfahren an unserer Schule erfolgte dann unter Beteiligung der Verwaltung der Stadt Landshut und den externen Beratern im April 2000.
Im ersten Schritt wurde ein Schwachstellenbericht angefertigt, welcher Verbesserungsmöglichkeiten und wertvolle Hinweise zu deren Umsetzung enthielt. Es wurden drei Arbeitskreise für die umweltrelevanten Bereiche "Wertstoffmanagement–Pädagogik", "Energie-Elektrische Sicherheit" und "Sicherheit–Gesundheit" gebildet.
Am 13.01.2003 erhielt die Schule nach der Validierung durch einen unabhängigen Umweltgutachter das "EMAS-Gütesiegel" für geprüften Umweltschutz, wurde in das EMAS-Register eingetragen und ist seitdem berechtigt, das EMAS-Zeichen zu verwenden.
Im Rahmen des Umweltmanagementsystems wurden seitdem gezielt Lösungsvorschläge zu ökologischen Problemstellungen von Lehrern und Schülern gemeinsam erarbeitet, um den hohen Anforderungen der EMAS-Zertifizierung weiterhin gerecht zu werden, wodurch auch die Revalidierungen im Februar 2006, im Januar 2009 sowie im März 2012 erfolgreich gemeistert wurden. Ziel ist es einmal mehr, den vorhandenen Umweltstandard beizubehalten und kontinuierlich zu verbessern, wobei die Zielvorgaben naturgemäß quantitativ kleiner werden, da es im gestiegenen Umweltstandard immer schwieriger wird, neue Verbesserungspotentiale zu finden und ökonomisch sinnvoll auszuschöpfen. Die Revalidierung im März 2016 wurde erfolgreich gemeistert. Die nächste ist für 2020 geplant.
Download: Umwelterklärung 2023 (PDF)
Wesentliche Umweltauswirkungen
Die kontinuierliche Erhebung und Auswertung der Verbrauchsdaten von Heizenergie, Strom und Wasser wird vom Amt für technischen Umweltschutz seit dem Jahre 1979 durchgeführt. Man hat sich darum nach umfangreichen Diskussionen in den einzelnen Arbeitsgruppen darauf geeinigt, dass diese drei Kenngrößen den wesentlichen Anteil an den Umweltauswirkungen des Schulbetriebes einnehmen. Im Rahmen des Öko-Audits versuchen wir nun, die jahreszeitlichen Schwankungen durch monatliche Ablesungen der Verbrauchszähler genau nachzuvollziehen, um so eine gute Vergleichbarkeit mit den Folgejahren zu gewährleisten.
Lärmemission
Lärm entsteht an unserer Schule durch die Bearbeitung an unterschiedlichen motorisierten Maschinen vor allem in der Zerspanung. Arbeitsplätze mit gesonderten Ansprüchen an den Lärmschutz sind entsprechend gekennzeichnet und mit geeigneter Lärmschutzausrüstung versehen. Da sich unsere Schule in einem Mischgebiet befindet, wird an dieser Stelle kurz auf die Lärmemission an das nahe Umfeld eingegangen: Der bei der praktischen Ausbildung entstehende Lärm durch den Maschineneinsatz dringt nicht nach außen. Lärm, der bedingt durch An- und Abreise der Schüler zu Beginn und am Ende des Schultags entsteht, hält sich in zeitlich engen Grenzen. Die Schüler sollen auch angeleitet werden, unnötige Lärmbelästigung durch unangepasstes Verhalten im Umgang mit Auto oder Motorrad zu vermeiden. Da bisher keinerlei Probleme und Beschwerden aufgrund von Lärm aufgetreten sind, stellt die Lärmemission der Schule keinen wesentlichen Aspekt dar.
50/50 Projekt
Seit Beginn des Öko-Audit-Projekts nehmen wir am 50/50-Projekt der Stadt Landshut teil. Das heißt: Die Hälfte der eingesparten Ressourcenverbräuche (Gas, Strom, Wasser) aus dem Vergleich der Vorjahre erhält die Schule für weitere Umweltaktivitäten zurück. Dies ermöglicht uns weitere Einsparungen und motiviert zu weiteren Anstrengungen.
Heizenergieverbrauch
Die Wärmeversorgung der Maschinenbauschule wird mit dem Energieträger Erdgas gewährleistet. Die Heizanlage entspricht dem Stand der Technik, jedoch sind Heizkörper, Rohre und Ventile in den ältesten Gebäudeteilen teils sehr veraltet. Wegen undichter Fenster und mangelnder Isolation ist überdies ein hoher thermischer Verlust gegeben. Durch optimierte Thermostate und angepasste Schaltzeiten der Heizungsanlage konnte seit dem Jahr 2000 eine Verbrauchsreduzierung von ca. 35% erzielt werden. Ein bereits für das Jahr 2009 geplanter Austausch der maroden Fenster durch solche, die dem heutigen Stand der Wärmedämmtechnik entsprechen, sowie die energetische Sanierung der Glasbausteinwand in der großen Werkhalle, sind aus finanziellen Gründen noch nicht durchgeführt worden. Wir sind weiterhin voll der Hoffnung, diese Ziele nun bis zum Jahre 2016 verwirklichen zu können. Von den geplanten Maßnahmen zum Wärmeschutz erhoffen wir uns eine weitere Verbesserung im Heizenergieverbrauch. Auch werden in Zukunft weiterhin defekte Umwälzpumpen nach und nach durch elektronisch gesteuerte Modelle ersetzt. Die Stadt Landshut hat die hierfür erforderlichen Mittel schon freigegeben. Im Jahr 2012 wurde die Warmwasserversorgung komplett zurückgebaut. Das ganztägige Vorhalten von Warmwasser an zahlreichen Entnahmestellen benötigt sehr viel Energie. Warmwasser ist aber lediglich in der Umkleide und an der Entnahmestelle für die Reinigungsdamen notwendig. Hier wird das Wasser zeit- und ortsnah mittels Durchlauferhitzer erwärmt.
In der jährlichen Umweltunterweisung durch Mitarbeiter des Umweltamtes Landshut werden die Schüler unter anderem über die Funktion und Wirkungsweise von Heizkörperthermostaten geschult, was diese bezüglich eines moderaten Umgang mit der sinnvollen Regulierung der Raumtemperatur in den Klassenräumen sensibilisieren soll. Zusätzlich haben wir im Jahr 2011 sogenannte "CO2-Ampeln" angeschafft. Diese messen die CO2-Konzentration in den Klassenräumen und zeigen durch eine rote Leuchtdiode an, wenn ein kritischer Sättigungsgrad erreicht ist. Durch gezieltes Lüften kann die Atemluft wieder mit Sauerstoff angereichert werden, die Ampel springt bei Erreichen der optimalen Raumluft zurück auf "grün". Durch die optimal angepassten Lüftungsintervalle erhofften wir uns, neben einem lernförderlichen Raumklima, auch Einsparungen bei der Heizenergie. Leider ist der zulässige CO2-Wert schon jeweils nach etwa 10 – 15 Minuten erreicht. Dies hat dreimaliges Lüften pro Unterrichtsstunde zur Folge, was wiederum erheblich störend in den Unterrichtsverlauf eingreift. Gemeinsam suchen wir nun nach Wegen, dieses Problem zu lösen.
Im Zuge des internen Audits 2014 wurde erstmals angedacht ein Klassenzimmer mit einer dezentralen Lüftungsanlage auszustatten. Dabei sollen versuchsweise erste Erfahrungen mit solch einem System gewonnen werden. Die Planungen sollen 2015 weiter gedeihen und konkretisiert werden.
Im September 2014 wurde unser Schulgebäude nun an das Fernwärmenetz angeschlossen. Dadurch sind wir jetzt unabhängig von Erdgas und erhoffen uns so weitere Einsparungen bezüglich des Heizenergieverbrauchs und insbesondere eine deutliche Reduktion der CO2-Emissionen. Konkrete Aussagen zu etwaigen Einsparungen im Jahr 2014 können noch nicht getroffen werden, da drei Quartale noch auf herkömmliche Weise mit Erdgas und nur ein Quartal mit Fernwärme beheizt wurde.
So sind wir schon gespannt auf die Verbrauchswerte 2015! Diese werden zeigen, wie effektiv die Umstellung tatsächlich war. Der Primärheizenergieverbrauch erreichte 2014 den niedrigsten Stand seit Aufzeichnungsbeginn. Witterungsbereinigt ist allerdings ein geringfügiger Anstieg der Heizenergie zu verzeichnen.
Stromverbrauch
Die Fachschule für Maschinenbau besaß zur Gründungszeit um 1900 bereits ein eigenes "Elektrizitätswerk": Ein Gasmotor mit 6 PS Leistung trieb einen Nebenschluss-Dynamo an. Diese heute als bescheiden anmutende elektrische Leistung war zur damaligen Zeit jedoch ein hoher Wert. 50 Jahre später erreichte man eine Gesamtleistung der Gleichstrom-Antriebsmotoren für den Generator von 34 PS (ca. 25 Kilowatt). Aufgrund des weiter kontinuierlich angestiegenen Energiebedarfs, wie beispielsweise durch die Elektrifizierung der Beleuchtung und die höheren Stromaufnahmen der Werkzeugmaschinen, wurde in neue Technik investiert und auf Drehstrommotoren umgerüstet.
Heute werden im Hause Spitzenwerte von 100 Kilowatt und darüber erreicht, wobei der jährliche Energiebedarf bei etwa 100 Megawattstunden (MWh) liegt. Ein sehr umfangreicher Werkzeugmaschinenpark spannt von einfachen Bohrmaschinen über elektrische Schweißanlagen, einer Wasserstrahlschneidmaschine, einem Laserbeschriftungsgerät, bis zu CNC-gesteuerten Bearbeitungszentren einen weiten Bogen. Dazu ergibt sich in der Summe der Beleuchtungsmittel eine nicht zu vernachlässigende elektrische Grundlast, die bereits durch gezielte Minimierung und den Einsatz energiesparender Leuchtkörper reduziert werden konnte.
Die elektrischen Maschinen und Geräte werden immer mehr und die Summe ihrer Verbrauchswerte türmen sich zu immer größeren Beträgen auf, was sich dann auch in einer steigenden Stromverbrauchskurve wiederspiegelt. So sind in den letzten drei Jahren die EDV-Arbeitsplätze massiv ausgebaut worden. Auch hat sich das Unterrichtsvolumen an diesen Arbeitsplätzen erheblich erhöht, was sich wiederum in einem steigenden Stromverbrauch wiederspiegelt. Um nun detailliertere Aussagen über sogenannte Stromfresser zu bekommen, wurden von den Stadtwerken zur Verfügung gestellte Verbrauchsdatenerfassungsprotokolle, die den Stromverbrauch und die Lastspitzenverteilung im 15-Minuten-Takt beinhalten, analysiert und ausgewertet. Diese Erfassung und Bewertung des Iststandes sollte uns als Entscheidungsgrundlage dienen, ob und inwieweit unsere Großverbraucher gezielt so zu koordinieren sind, dass problematische Spitzenwerte entschärft werden können. Es stellte sich heraus, dass eine Überschreitung des vertraglich vereinbarten Stromspitzenwertes nur einmal jährlich vorkommt, jeweils am "Tag der offen Tür". Dies ist darauf zurückzuführen, dass an diesem Tag alle Abteilungen gleichzeitig besetzt sind und möglichst viele Anlagen, Maschinen sowie Computeranlagen in Betrieb sind um den zahlreichen Besuchern ein umfassendes Bild über die Ausbildung in unserem Hause zu verschaffen. Da im alltäglichen Schulbetrieb die Spitzenwerte nicht überschritten werden, ist eine Umorganisation der Maschinenlaufzeiten nicht notwendig. Im Rahmen weiterer Analysen wollen wir den heimlichen Verbrauchern auf die Spur kommen, um so weitere Einsparungspotenziale aufzudecken. Dazu sollen die Leistungsverbraucher in sinnvolle Gruppen aufgeteilt werden und der jeweilige Verbrauch anhand von Messungen ermittelt werden. So haben wir in den Wasch- und Umkleideräumen den Stromverbrauch und die Einschaltdauer ermittelt. Es erschien uns lohnenswert, hier die Beleuchtung über einen Dämmerungs- und Bewegungsschalter zu regeln.
Weitere Messungen sollen nun in stark frequentierten Gängen sowie in der Aula folgen, um eine Entscheidungsgrundlage zu erhalten, ob es ebenfalls sinnvoll wäre, diese Räume entsprechend nachzurüsten. Im Zuge der anstehenden elektrischen Sanierung des Serverraumes sollte die Stromversorgung der Aula und des Gangs voneinander getrennt werden, um beide Räumlichkeiten unabhängig voneinander beleuchten zu können. Dies ist im Juni 2014 geschehen. Ein starker elektrischer Verbraucher ist auch unser Schulserver. Zuweilen war die Anlage ganzjährig 24 Stunden am Tag in Betrieb. Der Umstieg auf eine neue Serversoftware im Sommer 2012 ermöglicht uns nun ein problemloses "Herunterfahren" in Nacht- sowie Ferienzeiten. Im Januar 2013 ging in unserer CNC-Abteilung ein neues 5-Achs-Bearbeitungszentrum in Betrieb. Es ist schwierig abzuschätzen, wie sehr dieses unseren Stromverbrauch beeinflusst, da bedingt durch die starken Regenfälle im Frühjahr 2013 unsere Kellerräume unter Wasser standen und diese wochenlang mit mehreren starken Pumpen ausgepumpt werden mussten. Anschließend waren Heiztrockner im Einsatz, um das feuchte Gemäuer wieder trockenzulegen. Diese beiden Faktoren sind mitunter Ursachen für den Anstieg des Stromverbrauchs um ca. 12000 kWh/a im Vergleich zum Vorjahr. Zusätzlich zog sich der Winter 2013 verhältnismäßig lange hin, was einen längeren Einsatz der Umwälzpumpen zufolge hatte. Diese zählen zu den Hauptverbrauchern im Hause. Es ist zwar beschlossen, funktionsunfähige Altgeräte durch neue, energieeffiziente Pumpen auszutauschen, dies ist aber erst bei einer Anlage geschehen. Die verbleibenden Geräte verrichten ihren Dienst noch einwandfrei. Der absolute Stromverbrauch 2013 belief sich auf 121.468 kWh/a. Im Juni 2013 musste der Keller im Anbau aufgrund eines Wasserschadens mit Bautrockengeräten trockengelegt werden. Der Stromverbrauch dieser Sondermaßnahme wurde extra erfasst und belief sich auf 13.305 kWh. Aus Gründen der Vergleichbarkeit mit den Verbräuchen der zurückliegenden Jahre haben wir diesen Betrag vom Gesamtverbrauch abgezogen. 2014 konnten wir den Stromverbrauch abermals senken, um 1.661 kWh/a auf 106.502 kWh/a.
Wassermanagement
An der Maschinenbauschule wird Wasser zur Aufrechterhaltung der hygienischen Grundbedingungen benötigt. Es wird für die täglichen Pflegearbeiten der Räume, Toilettenspülungen und Waschgelegenheiten der Schüler gebraucht. Ebenso ist der Wassereinsatz in der technischen Anwendung im Rahmen unserer Ausbildungstätigkeiten unverzichtbar. Hier ist die Verwendung als Basis für die Kühlmittelzubereitung der spanenden Fertigung zu erwähnen. Seit dem Jahre 2004 verfügt die Maschinenbauschule auch über eine programmgesteuerte Wasserstrahlschneidmaschine. Hierbei dient ein Wasserstrahl, der mit Hochdruck durch eine Schneiddüse gepresst wird als Trägermedium für das eigentliche Schneidmittel, gewöhnlichen Quarzsand. Die Wasserstrahlschneidanlage, die sich zu Schulungs- sowie Produktionszwecken laufend in Betrieb befindet, ist wohl für den leichten Anstieg des Wasserverbrauchs von 2003 auf 2004 verantwortlich zu machen.
Nach der Sanierung der Toilettenanlagen in der großen Werkhalle im Jahr 2007 war ein Rückgang im Wasserverbrauch um ca. 20% zu verzeichnen. Heute sind wir auch aufgrund sinkender Schülerzahlen bei einem Jahresverbrauch von ca. 300m3 angekommen.
Der größte Anteil an belasteten Abwässern fiel in der Maschinenbauschuleschule durch umgekipptes, also technisch nicht mehr einsetzbares Kühlmittel an. Die Beimengung der Kühlmittelzusatzstoffe bedingte, dass eine Einleitung in die städtische Kanalisation nicht erlaubt war. Eine Zwischenlagerung in speziellen Tanks bis zum Abtransport durch eine Entsorgungsfirma war somit erforderlich. Eines unserer Umweltziele war nun, den Anteil der ölhaltigen Kühlschmierstoffe in den vergangenen Jahren bis auf Null zu reduzieren: In der CNC-Abteilung befanden wir uns mit einem umweltneutralen Kühlschmierstoff auf Glycerinbasis in der Erprobungsphase. Es entstanden hierbei keine belasteten Abwässer mehr. Da sich der umweltfreundliche Ersatzstoff im Dauertest bewährt hatte, haben wir nach und nach auch in den anderen Abteilungen den Umstieg vollzogen. Chemikalienversetzte Abwässer gibt es seit 2010 nicht mehr an unserer Schule. Die Leiterplattenfertigung mit Hilfe von Ätznatron wurde eingestellt.
Werkstoffrecycling
Im praktischen Unterricht fallen in unseren Werkstätten größtenteils Stahl- und Aluminiumspäne an, welche aufgrund der spanenden Bearbeitung mit Kühlflüssigkeit verunreinigt sind. Zur Verwertung sollten diese jedoch trocken angeliefert werden. Im Schweißtechnikunterricht setzten Schüler und Lehrer eine Lösung um: Man entwickelte und baute Spänewägen mit einem flüssigkeitsdurchlässigen Zwischenboden, wodurch sich das Kühlmittel am Boden absetzen kann. Nach erfolgreicher Einführungsphase wurden daraufhin weitere Spänewägen im Unterricht gefertigt, um so auch Stahlschrott, Aluschrott und Kupferkabel professionell zu trennen.
Überdies stehen für kleinere Mengen aller anfallenden Restwerkstoffe von Edelstahl bis Kupfer und für Kunststoffe (insgesamt 12 verschiedene Werkstoffsorten) entsprechende Lagersichtkästen zur sortenreinen Fraktionierung bereit.
Dies ermöglicht uns jährlich zwischen 300.- € und 500.- € Recyclingerlöse zu erzielen, welche wiederum in weiterführende Umweltaktivitäten reinvestiert werden bzw. der fachpraktischen Ausbildung zugute kommen.
Seit März 2013 haben Schüler und Lehrkräfte die Möglichkeit, Alt-Handys sowie Alt-CD's an einer zentralen Sammelstelle im Eingangsbereich der Schule einzuwerfen. Wenn der Sammelbehälter gefüllt ist, werden die Wertstoffe vom Hausmeister der zuständigen Recyclingstelle übergeben.
Restmüllbeseitigung
Ein weiteres Ziel war die Reduzierung des Restmüllaufkommens, da zwei Müllcontainer (je 1,1 m3) für die Restmüllmenge kaum mehr ausreichten. So wurde ein Konzept zur Abfalltrennung erarbeitet und einheitliche Abfallstationen mit Abfallordnung aufgestellt. Bevor alle Räumlichkeiten der Schule entsprechend ausgestattet wurden, fanden Gespräche zum organisatorischen Ablauf und zum Trennverhalten mit allen beteiligten Personen statt.
In der Erprobungsphase zeigte sich, dass die Schüler mit der Trennung nach Restmüll, Papier und Gelber Sack gut zurecht kamen. Die Zielvorgabe "Restmüllreduzierung um 50 %" wurde 2004 erreicht.
Als neue Zielvorgabe, nachdem das vorhandene Mülltrennsystem nun fest etabliert ist, setzen wir uns eine Steigerung der Sortenreinheit.
Diese wollen wir vor allem durch verstärkte Aufklärung der Schüler sowie des Lehrpersonals erreichen. Eine Aufgabe, die uns immer wieder vor neue Herausforderungen stellt, da jedes Jahr ca. 50 neue Schüler die BFS und etwa 30 Schüler die FS neu besuchen und diese in der Regel noch keine Berührungspunkte mit einem Umweltmanagementsystem hatten. Hilfreich zur Seite steht uns dabei das Umweltamt der Stadt Landshut, dessen fachkompetente Mitarbeiter seit Februar 2006 jährlich eine Umweltschulung in unserem Hause durchführen. Von Seiten der SMV kam 2009 der Vorschlag, einen Wettbewerb zwischen allen Klassen durchzuführen und ein Rankingsystem zu etablieren um herauszufinden welche Klasse in Sachen "Sauberkeit im Klassenzimmer und Mülltrennung" die Nase vorn hat. Über die Rahmenbedingungen und Umsetzung machte sich der Arbeitskreis Wertstoffmanagement und Pädagogik zusammen mit der SMV Gedanken. Die Umsetzung läuft nun schon das vierte Schuljahr und hat sich gut etabliert. Vor drei Jahren lieferten sich sogar drei Klassen mit 100% der erreichbaren Punkte ein Kopf an Kopf-Rennen um den Sieg. Keine der weiteren Klassen hatte eine Punktezahl unter 80%. Dieses Schuljahr verläuft das Rankingergebnis nicht ganz so gut, eine Klasse kann einen Kontostand von 97% aufweisen, die folgende 93%. Weitere Klassen bewegen sich zwischen 20% und 50%. Schlusslicht ist eine Klasse mit mageren 6% der erreichbaren Punkte. Hier werden wir pädagogische Maßnahmen ergreifen um die Motivation wieder zu steigern.
Beseitigung gefährlicher Abfälle
Für die im praktischen Unterricht und in den Werkstätten anfallenden gefährlichen Abfälle erfolgt eine Zwischenlagerung im Gefahrstoffraum oder in den Räumen der Hausmeisterei. Die Abholung dieser Stoffe wurde in der Vergangenheit vom Amt für technischen Umweltschutz durchgeführt. Dies ist jetzt nicht mehr der Fall, da der Verantwortungsbereich der Sammlung gefährlicher Abfälle an das Wertstoffverwertungszentrum übergegangen ist. Somit wird die Beseitigung durch den Hausmeister über dieses Verwertungszentrum durchgeführt. Dabei erfasst man auch Art und Menge der einzelnen Stoffe und dokumentiert diese Daten. Hauptanteile dieser überwachungsbedürftigen Abfälle an unserer Schule sind dabei Leuchtstoffröhren, Batterien und Lösungsmittel.